Computer - überall

In vielen "Alltagsgeräten" aus dem häuslichen Gebrauch stecken heute Computer - Computer, die für ganz speziefische Zwecke konfiguriert sind. So kann man mit einem Navigationssystem für´s Auto meist gerade noch MP3-Titel abspielen, aber viele weitere "Fremdanwendungen" sind meistens nicht möglich ausser man manipuliert die Geräte, und konfiguriert sie für eigene Zwecke: "Modding" genannt - dazu später ein Beispiel - es wird ein Tablet-PC ohne internes GPS über eine "USB-GPS-Maus" Navigations-fähig gemacht.

Alle Geräte, die nach dem Einschalten eine kleine Weile benötigen, bevor sie Einsatzbereit sind, basieren auf Computersteuerung:

Digitale Sat-Receiver, Navigationssysteme, Router, "All-in-one Geräte" (Drucker, Scanner, Kopierer, Fax), digitale Spiegelrflexkameras (DSLR´s) und viele weitere "High Tech Geräte" des alltäglichen Gebrauchs mehr. Dann dazu die die Computer im ureigenen Sinne, wie wir sie heute in unterschiedlichsten Bauformen kennen - Desktop-PCs (die Klassiker), Barebones, Notebooks, Netbooks, Tablet-PCs - und "last- but not least": Smartphones.

Der "letzte Schrei" sind gewissermassen die Tablet-PCs, die aber durchaus ihre Daseinsberechtigung geniessen. Da ich als Hobbyfotograf viel Makrofotografie betreibe, habe ich mir schon eine DSLR mit klapp- und drehbarem Display gekauft (Nikon D5100), um auch Fotos aus der "Froschperspektive" machen zu können, ohne dazu bäuchlings im Gras liegen zu müssen. Noch viel besser geht es allerdings per "Remote-Control" - also Fernsteuerung der Kamera per USB-Kabel, oder jetzt bei den neueren Modellen auch per Funk-Dongel. Die Windows-Software, die ich getestet habe taugt entweder wenig bis gar nichts, oder ist sehr kostspielig (mehrere hundert Euro). Da habe ich mir dieses Frühjahr meinen ersten Tablet-PC mit Android 4.1 Betriebssystem gekauft, ein 7" Bioniq HD von A-Rival für 99,- € (gab´s bei Netto im Angebot) Hier nutze ich die kostenlose App DSLR-Dashboard, die ein "Live-View" Vorschaubild auf den Bilschirm bring, in das man auch noch "hineinzoomen" kann, und das sämtliche Kameraeinstellungen der Nikon-Serie beherrscht. Lediglich die Bedienungsanleitung musste als E-Book für ca. 2 Dollar (etwa 1,5 €) gekauft werden. Diese App ist besser als alles, was ich an Windows-Software vorher getestet hatte, und macht die Makro-Fotografie zu einem wahren Genuss.

Mittlerweile habe ich mir auch noch einen Acer Ikonia A1-810 dazu gekauft, weil ich festgestellt habe, dass so ein Tablet-PC vielseitig und sehr praktisch ist. Dieses Gerät ist allerdings mit seinen 7,9" schon erheblich größer, und lässt sich nicht mehr so leicht für unterwegs in der Jackentasche mitnehmen. Da ich natürlich das Display mit einem "Hard-Case", in das ich zusätzlich eine Plexiglascheibe (Kunststoff- oder Aluplatte wäre auch OK) eingelegt habe, gegen Beschädigung schütze. Ich finde es ganz angenehm z. B. beim Frühstücken, wenn ich in der Zeitung lese, mithilfe eines Tablet-PCs direkt im Internet zu recherchieren, ohne dafür aufstehen zu müssen. Emails checken, kleine Texte schreiben, Termine planen u.s.w. - für alles reichen die 7- oder 7,9"-Helfer allemal - beim einen mit 1024 x 600 Pixel Bilschirm, und beim anderen mit 1024 x 768 Pixel. Das ist alles eine Klasse besser als mit dem Smartphone - und ich brauche unterwegs kein Riesen-Smartphone am Ohr haben, wie z. B. die eingeschworene "I-Phone Gemeinde"

Das Acer Ikonia hat Bluetooth und GPS "an Bord", und ist somit für alles gerüstet - anders das spartanische Bioniq HD - das hat zwar auch gute technische Eckdaten: 1,5 GHz Dualcore Prozessor, 1 GByte DDR3-Ram, 1024 x 600 Pixel Touchscreen u.s.w. - aber GPS z.B. muss man nachrüsten.

Wie man dem 7 Zoll Tablet-PC Bioniq-HD von A-Rival GPS beibringt

Ich zeige jetzt mal, wie man dem Bioniq-HD GPS beibringt, und zwar mit einem "Navilock NL-402U USB GPS/Galileo Empfänger" - der basiert auf dem "ublox-Chipsatz" und ist etwas schwieriger eizubinden, verfügt aber über 60 Kanäle (statt 20, wie sonst üblich) und ist schon für die Einführung vom europäischen "Galileo-System" vorbereitet - das heißt: kann per Firmware-Update auf Galileo umgestellt werden - wenn Galileo denn mal nutzbar wird.

Da man eine Systemdatei im Bioniq HD ändern muss (damit unter "Einstellungen" - "Standorte" der Menuepunkt "Satelliten" erscheint und ausgewählt werden kann), muss das Gerät "gerootet" werden. Das heisst lediglich, dass man sich als Besitzer die Administrator-Rechte (bei Linux "Root-Rechte" genannt) verschafft. Das ist beim Bioniq HD ganz leicht: - man lädt sich ein ZIP-Archiv (JB_root_TPC4.zip) aus dem Internet herunter, und kopiert es danach auf eine Micro-SD-Karte, die man im Bioniq HD als Zusatzspeicher verwendet. Hier benennt man das Archiv in "update.zip" um, und man macht dann einen sogenannten Recovery-Start, indem man beim Einschalten die Minustaste (Lautstärke) gedrückt hält. Im "Recovery-Menue" navigiert man mit der Lautstärke-Taste zum Menuepunkt "apply update from EXT", und wählt mit der Einschalttaste aus. Danach wählt man auf die gleiche Weise das "update.zip" Archiv aus, und beim nächsten Gebrauch des Gerätes (also nach späterem Neustart), ist man im Bedarfsfall dazu in der Lage, auf Nachfrage "Root-Rechte" zu gewähren.

Jetzt kommt der kritische Teil - man findet im Hauptverzeichnis des Bioniq ein Unterverzeichnis "system" - da drinne liegt neben vielen Unterverzeichnissen eine Textdatei namens "build.prop" - diese Datei muss mit einem Texteditor bearbeitet werden: und zwar steht in der Rubrik # Disable GPS an zwei Stellen ein "false", dass durch ein "true" ersetzt werden muss. gps.enable=false wird zu gps.enable=true - und em.gps_ui=false wird zu em.gps_ui=true. Ich verlinke am Ende dieses Artikels eine PDF-Datei mit screenshots, in der man Schritt für Schritt alles nachvollziehen kann - sind die Änderungen gemacht, und will man die Datei speichern, poppt ein Kontextfenster auf, in dem man nur noch superuser / oder root- bzw. Administrator-Rechte bestätigen muss (geht nur, weil wir das Ding vorher "gerootet" hatten ! Nach einem Neustart findet man nun unter Einstellungen "Standortoptionen" den neuen Menuepunkt "GPS-Satelliten", der aktiviert werden muss.

Nun braucht es noch eine App, die man allerdings nicht im Playstore findet. Diese App kann man als -.apk File (UsbGPS4Cupcake_alpha5.apk) ebenfalls aus dem Internet herunterladen. Wenn man die heruntergeladenen Datei anklickt, fragt das Gerät, mit welcher Anwendung die Datei geöffnet werden soll - dann wählt man den "Paket-Installer" und die App wird installiert

Fast fertig - unter Einstellungen muss man gaanz unten "Entwickler-Optionen" aktivieren, und "falsche Standorte zulassen" anhaken. Wer nun den Standard-GPS-Receiver benutzen will, kann sofort loslegen, und zunächst die "UsbGps-App" starten (nachdem die GPS-Maus angesteckt wurde), in der "Start/Stop GPS" angehakt werden muss. Ab dann sollten Apps wie Navigationssoftware oder GPS-Tracker die GPS-Daten über das Betriebssystem zur Verfügung gestellt bekommen.

Wer den GPS/Galileo-Receiver mit "ublox-Chipsatz" (in meinem Fall der Navilock NL-402 U) nutzen möchte, muss in der "UsbGps-App" unter "Choose Usb GPS den Eintrag: "dev/ttyUSB0" gegen "dev/ttyACM0" (ACM Null - nicht oh) austauschen - also überschreiben - das war´s

Hier ist eine Stichpunktartige Kurzanleitung mit Bebilderung durch screenshots im PDF-Format

Script-Programmierung für`s Web

Ohne Script-Programmierung wäre ja der Web-Server nichts als eine entfernte Festplatte. Das hat mich von vornherein gereizt, dem Webserver auch Rechenleistung zu entlocken.

Bald mehr dazu ....